(Quelle: Kraichgau.News)
Bretten (swiz) Die geplante Südwestumgehung von Bretten war in den vergangenen Monaten immer wieder ein Zankapfel zwischen Parteien, der Stadt sowie Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden. Die 3,4 Kilometer lange Südwesttangente würde im Westen auf Höhe der Bahnunterführung an der B293 abzweigen, weiter nach Südosten verlaufen und im Osten auf die B294 stoßen. Sie ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit vordringlichem Bedarf gelistet und wird vom Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe im Auftrag des Bundes geplant.
Offener Brief an Verkehrsminister Volker Wissing
Im Mai dieses Jahres hatte sich in der Melanchthonstadt mit dem Aktionsbündnis Klima – Natur – Verkehr die bisher breiteste „Anti-Umgehungs-Phalanx“ gegründet. Partner des Aktionsbündnisses sind unter anderem der BUND Bretten, NABU Bretten, die Bürgerinitiative Verkehrsentlastung Bretten (BIVEB), die Grüne Jugend Kraichgau, der OGV Rinklingen sowie die Omas for Future und verschiedene Landwirte und Bürger. Das Ziel des Bündnisses ist dabei klar formuliert: „Die Planungen für eine Südwestumgehung sind einzustellen“. Stattdessen solle der Umstieg auf eine klima- und umweltfreundliche sowie soziale Mobilität entschlossen vorangebracht werden. Diese Formulierung steht so auch in einem offenen Brief, den das Bündnis an Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie zur Kenntnis an die baden-württembergische Landesregierung, das RP und die Stadt Bretten gesandt hat. Unterschrieben haben diesen Brief nicht nur die am Bündnis beteiligten Verbände und Vereine, sondern auch 1.164 Bürger, die damit vom Bund einen Planungsstopp für die neue Trasse fordern. Einstimmig hat sich zudem auch der Rinklinger Ortschaftsrat dem offenen Brief und den darin genannten Argumenten angeschlossen.