(Quelle: hügelhelden.de)
Stellen Sie sich bitte vor, vor ihnen stünde eine randvolle Flasche Mineralwasser. Wenn ich sie nun bitten würde, in diese voll gefüllte Flasche Mineralwasser einen weiteren Liter Wasser hinein zu schütten, würden sie mir vermutlich den Vogel zeigen. Zu Recht, denn die Flasche ist voll, es passt einfach kein weiteres Wasser hinein. Ach wie schön wäre es, ließe sich dieses einfache Gleichnis auch auf unsere Heimat übertragen. Dann könnte man schon seit geraumer Zeit sagen: Wir sind voll, nichts geht mehr. Kein völlig absurder Gedanke, bedenkt man, dass sich im Grunde von jedem Dorfrand im Kraichgau bereits die ersten Häuser der Nachbarkommune ausmachen lassen. Oder dass es kaum noch einen Ort gibt, von dem aus nicht das ständige Rauschen irgendeiner Straße zu hören ist. Im Grunde ist schon längst der Punkt erreicht, an dem unsere traditionell ländlich geprägte Region ihre Identität und ihr Gesicht zu verlieren beginnt. Selbst im früher davon noch verschonten Hinterland schlängeln sich mittlerweile endlose Asphaltbahnen, fressen sich gesichtslose Neubau- und Gewerbegebiete immer weiter in die Landschaft.