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Leserbrief: Entlastung durch eine Umgehung ist nur die halbe Wahrheit

03.08.2022

(Quelle: Björn Böttle, abgedruckt in der Brettener Woche, 03.08.2022)

Die Präsentation des Regierungspräsidiums Karlsruhe war eindrucksvoll. Viele Experten präsentierten Daten, Gutachten sowie zwei Umfahrungsvarianten. 

Von den vorgestellten Varianten favorisiert das Regierungspräsidium die Umsetzung der Südumfahrung. Diese wird eine Verkehrsentlastung der Kernstadt zur Folge haben. Wie hoch diese Entlastung ausfallen wird, hängt maßgeblich an der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes. Die Südumfahrung kann den Verkehr in der Kernstadt auf 19.600 Fahrzeuge/Tag reduzieren, eine zus. Umsetzung des Mobilitätskonzeptes wird die Zahl auf 14.600 Fahrzeuge/Tag weiter herunterschrauben. Die vorgestellten Zahlen ignorieren jedoch den Verkehr auf der neu zu bauenden Umgehung (bis zu 12.200 Fahrzeuge/Tag). 

Bei all den Experten auf der Bühne war es erstaunlich, dass die für Bretten beste Variante zwar in den Präsentationsfolien genannt, auf deren Zahlen jedoch nicht eingegangen wurde. 

Die, in absoluten Zahlen gesehen, beste Lösung ist der Verzicht auf eine Umgehung. Jede Variante inkl. einer Umgehung bringt eine Zunahme des Verkehrs auf Brettener Gemarkung, nur der Verzicht liefert eine echte Verkehrsentlastung (17.200 Fahrzeuge/Tag). Voraussetzung, die konsequente Umsetzung des Mobilitätskonzeptes. 

Die kombinierte Lösung, Südumfahrung und Mobilitätskonzept, mag den Verkehr in der Kernstadt auf 14.300 Fahrzeuge/Tag reduzieren, lässt aber bis zu 12.200 Fahrzeuge/Tag über den Rechberg rollen. 9.300 Fahrzeuge/Tag mehr als ohne die Südumfahrung. 

Da das Regierungspräsidium den Bau der Südumfahrung bevorzugt, sollte nun endlich klar sein, welches Ziel verfolgt wird. Die Entlastung der Stadt Bretten ist es nicht, denn in diesem Fall müsste die Ansage sein: Setzt Euer Mobilitätskonzept um, wir verzichten auf den Bau der Südumfahrung! 

Das vehemente Einfordern der Südumfahrung durch die Stadt Bretten verwundert immer mehr. Glaubt man nicht an die Umsetzbarkeit des Mobilitätskonzeptes und die damit verbundene Reduzierung des Verkehrs? Kann oder möchte man das Mobilitätskonzept überhaupt umsetzen? 

Die Präsentation des RP hat einiges zu Tage gebracht. Ohne eine Umsetzung des Mobilitätskonzeptes und eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens durch Bretten kann eine Entlastung nicht eintreten. Mit oder ohne Umgehung. 

Die Lokalpolitik muss jetzt Verantwortung für die Brettener Bürger übernehmen. Daher sollte sie schleunigst Farbe bekennen, sich gegen den Bau der Südumfahrung aussprechen und selbst aktiv werden.  

 
Björn Böttle 
Rinklingen 

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